Mandelmarkt Mai 2025

Handelskonflikte bestimmen weiterhin die Marktlage – Unsicherheit führt zu Zurückhaltung auf Käufer- und Verkäuferseite.

Vergangene Woche fand der INC in Palma de Mallorca statt. Die Beteiligung war ein neuer Rekord und lag bei ca. 1.500 plus Teilnehmern.


Viele Gespräche drehten sich um die Situation bedingt durch die angekündigten Strafzölle seitens der USA und den Handelspartnern.

Während des INC wurde eine Liste der EU bekannt, aus der hervorging das man für viele Erzeugnisse insgesamt mit einer Summe von 95 Milliarden Euro belegen würde.

Neben den bereits bekannten Zöllen auf Mandeln mit Ursprung USA finden sich bedauerlicherweise nun neben vielen weiteren Produkten aus dem Zoll Codex nahezu alle Produkte die unsere Branche betreffen.


Inzwischen wurde auch bekannt, das England einen Deal mit den USA vereinbart hätte.

Dieser soll 10% Importzoll beinhalten. Insbesondere die Automobil Industrie dort profitiert von einer Quote von 100.000 Fahrzeugen die zu 10% eingeführt werden dürfen.


Gleichzeitig sieht man Bewegung in dem Handelstreit zwischen China und den USA, zumindest für 90 Tage.

Aus der EU ist dazu noch nicht viel bekannt. Es ist aber anzunehmen das es hinter den „Kulissen“ einige Gespräche geben dürfte.


Diese Gemengelage erzeugt weiterhin eine große Verunsicherung der Marktteilnehmer. Indien unter Anderem wichtiger Markt für Mandeln und Walnüsse hüllt sich noch in Schweigen. Die Importeure halten sich sehr zurück und auch Verkäufer möchten nicht unbedingt ein Risiko eingehen das im Falle einer Eskalation die Abnehmer Probleme machen.


Der Mandelmarkt ist unverändert schwierig. Die meisten Packer sind ausverkauft. Es wird nur sporadisch noch angeboten, wenn man eine Partie fertig hat. Derzeitig arbeiten viel die zunächst beiseite gestellten Partie mit höheren Defects auf weil man die Verladungen nicht verzögern wollte. Die sogenannten rejects lagen zwar unter denen des letzten Jahres aber immer noch deutlich höher als die vergangen Jahre.

Am 12.5.2025 wurde die subjektive Schätzung veröffentlicht. Diese liegt mit 2,8 Milliarden lbs eher am oberen Spektrum vieler und ist positiv optimistisch zu sehen. Laut Einschätzung vieler war die Blüte eher von ungünstigen Wetterbedingen überschattet und die Bienenaktivität war eher gering. Später scheinen sich aber die Früchte an den Bäumen gut weiterentwickelt zu haben denn das Wetter bliebt zunächst kühl und nass was der Entwicklung gut tat. Dennoch ist die „supply and demand“ Seite eher im Gleichgewicht, denn der Carry Over aus der Ernte 2024 dürfte deutlich geringer ausfallen.


Am 13.5.2025 wird der Position Report für den Monat April erwartet. Aufgrund der Kenntnis das die EU ab 1.1.2025 Strafzölle auf Mandeln aus den USA erheben will, dürften die Verladungen mehr als positive sein. Diese dürften lediglich durch die begrenzte Verfügbar beschränkt sein.


Die Preisvorstellungen für die neue Ernte, also 2025 liegen bei Verkäufern auf dem gleichen Niveau. Allerdings ist das Angebot eher eingeschränkt.


Es ist jedoch zu befürchten, das wenn sich positive Neuigkeiten zu den Verhandlungen zu Zöllen verbreiten alle Beteiligten versuchen werden ihren Bedarf zu decken.

Man sieht jetzt schon wie sensibel der Dax aber auch z.B. die Verschiffungs Branche reagieren. Die Raten im Asien Trade ziehen wieder an.


Entscheidend dürfte nun der Fortschritt jeglicher Verhandlungen zwischen den USA und den anderen Ländern sein.


Zollkontingent: Das Zollkontingent hat im Januar 2025 mit 86.223to begonnen und am 7.4.2025 bereits erschöpft.


Almond Market – May 2025

Trade tensions continue to shape market sentiment – uncertainty drives cautious behavior among buyers and sellers alike.

Last week, the INC (International Nut and Dried Fruit Council) took place in Palma de Mallorca, with a record-breaking attendance of around 1,500+ participants.

Much of the discussion centered around the ongoing uncertainty caused by the announced punitive tariffs from the United States and its trading partners.
During the INC, a list from the EU was made public, indicating that countermeasures could affect a wide range of goods with a total value of €95 billion.
In addition to the already known tariffs on U.S.-origin almonds, the list unfortunately includes nearly all products relevant to our industry alongside many other items from the customs code.

It has since also emerged that the United Kingdom has reached a deal with the United States.
This agreement includes a 10% import tariff and, notably, allows for the import of up to 100,000 vehicles at this reduced rate — a clear advantage for the UK automotive industry.

Meanwhile, there has been some movement in the U.S.–China trade dispute, with a temporary easing expected to last 90 days.
No concrete details have yet emerged from the EU side, although it is likely that behind-the-scenes discussions are taking place.

This overall situation continues to cause significant market uncertainty.
India — a key market for almonds and walnuts — remains silent. Importers are acting cautiously, and sellers are also reluctant to take risks that could lead to problems if trade tensions escalate.

The almond market remains difficult.
Most packers are sold out, and offerings are limited to occasional lots that become available once packing is completed.
Currently, many are working through lots that had previously been set aside due to higher defect levels, simply to avoid shipment delays.
While the share of rejected lots is lower than last year, it remains noticeably above the average of previous years.

On May 12, 2025, the subjective estimate was released, coming in at 2.8 billion lbs, which is at the higher end of most expectations and can be viewed as cautiously optimistic.
Many believe the bloom was impacted by unfavorable weather conditions and low bee activity, though fruit development later progressed well due to a cool and wet spring — ideal conditions for growth.
Nevertheless, supply and demand seem more balanced, as the carry-over from the 2024 crop is expected to be significantly lower.

The April Position Report is expected on May 13, 2025.
Given the EU’s plan to impose tariffs on U.S. almonds starting January 1, 2025, shipments are likely to be very strong — limited only by product availability.

Pricing for the 2025 crop remains firm, with sellers maintaining last year’s levels. However, supply is limited.

There is concern that if news of progress in the tariff negotiations emerges, all market participants may rush to cover their needs, leading to increased demand.
We are already seeing how sensitive markets are: the DAX is reacting quickly, as is the shipping industry, where rates in the Asia trade lane are rising again.

Going forward, the key factor will be the progress of trade negotiations between the U.S. and other countries.


Tariff quota: The new Quota started 1st January 2025 at 86.223tons and finished April 7, 2025

Download:

next Position Report for May 2025 release: June 12, 2025